Sonderzug nach Frankfurt

(cbo) Am Feiertagswochenende musste sich die AH (steht immer noch für "Alte HERREN"!!) unmittelbar nach dem Auswärtsspiel in Kastellaun und unbedingt („schließlich ist ja spielfrei“) noch nach Frankfurt/Main zur „richtigen“ Mannschaftsfahrt auf machen. Nach den traditionellen Frühschoppen in Ollis Gartenlaube und der Türkismühler Bahnhofsmission (die übrigens ansehnlicher ist, als mancher vermuten mag), wurde der Regionalexpress Richtung Mainz geentert und man begann unverzüglich mit der Erleichterung der Gepäckstücke und gepflegtem Mauern und Betonieren (is ja immerhin keiner verpflichtet, nen 7-Trümpfer mit 3 Jungen höher als 18 zu reizen…). Bis Mainz lief auch alles in geregelten Bahnen, doch leider ist die Strecke Mainz-Frankfurt in Renovierung befindlich, was einige Komplikationen mit sich brachte…Zum einen fielen die Anschlusszüge entweder von vorne herein aus, oder wurden kurzfristigst abgesagt, so dass wir uns mit ca. einer Stunde Verspätung in einer recht gut besuchten Bimmelbahn wiederfanden. Diese Verzögerung hatte paradoxerweise zwei komplett gegenläufige Effekte: während den meisten die Erfrischungen ausgingen und schon verzweifelte Hilferufe getätigt wurden, wurde ein Präsidiumsmitglied ganz still, ging in sich, war auch für aufmunternde Worte nicht mehr empfänglich („Ulla, halt einfach die Schnauze…“) und versuchte schweißnass, die bereits konsumierten Erfrischungen los, bzw. eben nicht los zu werden. Fand dann irgendwann alles im HBF Frankfurt  ein glimpfliches und hygienisches Ende. Beckenboden wie der Terminator… Einige erlagen hier direkt dem mondänen Charme des Bahnhofsviertels und wurden erst zum Frühstück wieder gesichtet. Für die meisten anschließend S-Bahn und kurzer Anmarsch zum wirklich erstklassigen Hotel (kleines Vorschusslob an die Veranstaltungsleitung). Kurzer Check-In und gemeinsamer Abmarsch ins Fußballlokal, wo dann endlich auch der Lokalmatador (hier nicht im geografischen Sinne) Olli Kaiser zu uns stieß. Hier konnte man – wenn man denn nicht permanent das attraktive Servicepersonal („bring so eine mal sonntags mit ins Hochamt…“) bestaunte – den ersten Punktverlust derer, deren Namen nicht genannt werden darf – beklatschen. Der hätte ja auch kurz vor Schluss…aber was will man von einem Ex-Lauterer schon erwarten… Und außerdem wurden wir dann belehrt, dass das angesichts der Niederlage der Dortmunder Weicheier ja gar kein Punktverlust war. Für 18 Uhr Reservierung in einem heimeligen Traditionslokal, wo wir uns zum einen an schmackhaften Frankfurter Spezialitäten gütlich taten (manche mehrmals), zum anderen aber auch Bekanntschaft mit dem „Bembel des Todes“ (siehe Fotostrecke) machten. Nicht zu vergessen die musikalische Unterhaltung des „Jungesellinnenabschieds“ ( wohl in dritter Ehe…) und sämtlicher sonstiger Nachbartische durch die wandelnde Jukebox aus dem Hause Willems. Nach der gemeinsamen Speisung zerstreute sich der Trupp erwartungsgemäß, bevorzugte Aufenthaltsorte waren die „Schlagerhölle“, beim „Langen Gerd“ und der Tochter des Hauses, das Oberbayern und sonstige, einschlägig bekannte Etablissements. Die Wahrnehmung der Ereignisse wurde verstärkt subjektiv und zunehmend verzerrt, Details unterliegen dem FSK 40 und sind bei den jeweiligen Beteiligten selbst zu erfragen. Irgendwo im Laufe des ausgedehnten Abends muss dann aber der „heimtückische Anschlag mit K.O.-Tropfen“ auf die Veranstaltungsleitung erfolgt sein. Jedoch sollte der Täterkreis leicht einzuschränken sein, da ein ähnlicher Anschlag auf das gleiche Opfer schon in der Vorwoche in Kastellaun erfolgte. Die Ermittlungen laufen. Wundersamerweise fanden sich einige Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen und auf unterschiedlichen Wegen zeitgleich zum Schlummertrunk an der Tanke vor dem Hotel. Hervorragende Kondition bewies unser Manderner Gaststar Achim, der wohl kurz vor Frühstück das Licht ausgemacht hat. Erholsame Restnacht, Top-Frühstück (auch wenn einige dies nicht in Anspruch nahmen) und ein leicht landstreichermäßig angehauchter Frühschoppen aus der Tanke, bevor dieser dann stilecht und sonnenbeschienen in und vor der Bahnhofskneipe zelebriert wurde. Gerüchte über vorsätzlich fast verpasste Zugabfahrten erwiesen sich als haltlos. Leider ereilte uns auf der ansonsten reibungslosen Heimfahrt wiederum (zumindest teilweise…) die Getränkeknappheit (Anfängerfehler, die bis zum nächsten Spiel abgestellt werden müssen), was durch Kartenspiel und vor allem dem andächtigen Lauschen von „Siggipedia“ (fundiertes Allgemeinwissen und Erfahrungsschätze aus erster Hand) kompensiert werden konnte. Obwohl die Zwangsversteigerung des letzten Stubanten aufgrund mangelnder Gebote scheiterte, tätigten die meisten einen kurzen Griff in den „Notfallrahmen“ im Kofferraum der Veranstaltungsleitung.  Abtransport nach Hause, erfreulich viele Sichtungen beim Nachspülen in den heimischen Szenetreffs. Wir bedanken uns  ganz herzlich bei der Veranstaltungsleitung und allen Beteiligten für die erfolgreiche und sportlich faire Verrichtung.

Veranstaltungsleitung:   Mai Winfried