What goes around, comes around

Bild des Benutzers Christian Thome

(ct) In der Woche nach dem schier unfassbar verlaufenen ersten sieglosen Spiel in Reinsfeld wollten wir gegen die Zweitvertretung des SV Gutweiler wieder in die Erfolgsspur finden. Ein wie in den letzten Wochen immer prall gefüllter und top-motivierter Kader sah sich eine Mannschaft entgegen, die in der Tabelle nur einen Punkt hinter uns standen. Hochmotiviert ins Spiel gegangen folgte recht schnell Ernüchterung, denn wir mussten nach einem Sonntagsschuss des vermutlich speziellsten Zopfes der D-Klasse (der trotz mehrmaliger Ankündigung ihn professionell mit einer Schere zu entfernen das Spiel überstand) wieder einmal einem Rückstand hinterherlaufen. Aber das kennen wir ja. Wir versuchten danach dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen, waren im Endeffekt jedoch zu ungefährlich. Es dauerte nicht lange, da wurden wir ein zweites Mal überrumpelt und aus weiter Entferung bezwungen. Um das hier klarzustellen: Auch wenn der Gegner das anders sah (das Zitat "was ist das für ein Fliegenfänger bei denen im Tor" sollte sich noch rächen), Usen im Tor war bei beiden Toren keine Schuld zuzweisen. 14 Minuten gespielt - 0:2 hinten. Das mussten wir erstmal verdauen. ​Als dann kurz vor der Pause auch noch Top-Torjäger Geisen verletzt raus musste, gab es nicht viele Dinge, an denen wir uns festhalten konnten, außer die eigenen Stärken und das in den letzten Wochen erlebte. Wir mussten wieder unser Motto "Weiter, immer weiter" leben.

Mit einem wiedergenesen Geisen kamen wir (wie eigentlich immer) stärker aus der Pause. Es dauerte dementsprechend auch nicht allzu lange, da konnte unser Torjäger wieder zeigen, warum die D-Klasse die perfekte Liga für ihn ist (Raus - 5 Minuten ruhen und aufregen - Rein - Tor) und köpfte eine astreine Flanke zum Anschluss ins Tor. Es lag etwas in der Luft. In dieser Phase wäre es dann wichtig gewesen, den Ausgleich zu erzielen, aber wir hatten wieder Probleme den letzten Pass so an den Mann zu bringen, dass er verwertbar gewesen wäre. Angetrieben von Mofa - der seinem Namen wieder alle Ehre machte und gefühlte 120 Kilometer in einem Spiel lief - waren wir in der Folge spielbestimmend, das Tor wollte aber nicht fallen. Dann kam die 92. Minute. Zunächst schien Kappes kurz sein West Ham-Trikot übergestreift zu haben und geriet in eine hitzige Auseinandersetzung mit einem Gutweilerer, aus der wir mit einem Freistoß hervorgingen. Das was dann kam sind die Momente, in denen der Justin Timberlake-Song "What goes around comes around" seine Wahrheit erfährt. Nici setzte seine letzte Kraft in den Freistoß von Höhe der Mittellinie und der Gästekeeper griff in bester Fliegenfänger-Manier am Ball vorbei - 2:2. Ein Punkt mit dem wir nach der ersten Hälfte gut leben konnten und immer noch ungeschlagen dastehen.

 

Aufstellung: Usen - Peda (54. Kappes), Nici, Thomas, Blackbeard (46. Steines) - Mr. Mallorca, Mofa, Joshi, Kalli (41. Didi seinen) - Fischbach, Geisen