18. Spieltag: Das Lied der vergebenen Chancen

Etwas unspektakulärer als der Auftritt der 1. Mannschaft verlief die Partie der TuS-Reserve. Viel hatte man sich für das  Spiel  in Bekond vorgenommen, aber letztlich fehlte am Ende wieder das nötige Quäntchen Glück. Dabei hatte es so vielversprechend angefangen. Wir kamen erstaunlich gut ins Spiel und auch zu guten Möglichkeiten. Marco Dühr vergab die Erste, indem er den Ball nach 13 Minuten aus geringer Entfernung an den Pfosten köpfte.  Auch Tobi Geisen hätte drei Minuten später mit einem harten Schuss aus 16 Metern bereits für die Führung sorgen können. So dauerte es bis zur 19. Minute, ehe die Besagte auf kuriose Weise erzielt wurde. Florian Fischer zirkelte eine Ecke scharf an den 5er und hoffte auf einen möglichen Abnehmer, der sich dann auch in Person des Bekonder Schlussmannes finden ließ. Mit einer Faust drückte der Keeper das Runde ins Eckige, er hatte sich wohl von der Torwartkunst des Gladbachers  Logan Bailly im Spiel gegen Lautern, vor drei Wochen, inspirieren lassen. Nun sprach eigentlich alles für uns, die wir bis dato die Partie im Griff hatten. Doch die Hausherren konnten mit ihren gefährlichen Kontern immer wieder Nadelstiche setzen. Ein freistehender Bekonder Stürmer verfehlte in der 26. Minute das Tor nur um Haaresbreite. Jetzt ließen wir uns zu sehr einschnüren. Unser Oldie Fischbach im Kasten konnte uns in der 29. mit einer Rettungstat noch im Spiel halten. Kurz darauf hätte Kalli freistehend den in dieser Phase so wichtigen 2. Treffer machen müssen. Er brachte leider das Kunststück fertig, aus gut 4 Metern genau auf den herauseilenden Bekonder Schlussmann zu zielen. So ist das im Abstiegskampf, die Seuche  klebt einfach am Stiefel. Die Rache folgte auf dem Fuß, Angriff Bekond-Flanke-Kopfball-Tor-1:1, gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand. 

Das Spiel war also im 2. Durchgang wieder völlig offen.  Nun ging es rauf und runter. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatten wir wieder Pech, da der schöne Kopfball von Tobi Geisen nur an die Querlatte sprang.  Auch die Bekonder brachten es wenig später nicht über das Aluminium hinaus. Es war klar, wer hier das nächste Tor schießt gewinnt.  In Minute 65 bekamen die Bekonder  ein Geschenk inform eines  Elfmeters zugesprochen, dessen Verursacher  auch im Nachhinein nicht eindeutig geklärt werden konnte. Dies war allerdings nicht von Belang, da der Strafstoß verschossen wurde. Von uns kam fast nichts mehr, sodass wir es den Moselanern leicht machten uns auszukontern (68. Minute 2:1).  Die Schlussphase wurde zunehmend hektischer. Mit unkonventionellen Mitteln verhinderte Michel Bohr nahe des 16ers den Durchmarsch des Bekonder Stürmers, indem er schlitzohrig die Kugel mit der Hand stoppte und dafür den Gelben Karton sah. Brutale Tacklings gehörten jetzt dazu, so wurde Fischer in einem Revanchefoul von Bekonds 15er „geflext“ und musste verletzt vom Platz, konnte allerdings auch von den Mitgereisten TuS Fans nicht an einer Rückkehr aufs Spielfeld gehindert werden. Die Vorentscheidung fiel dann in der 79. durch einen eiskalt runtergespielten Angriff der Hausherren. Zu allem Überfluss, beschwerte sich Kalli in unangebrachtem Ton über die Leistung des Unparteiischen und sah eine Minute vor Abpfiff noch die Ampelkarte.

 

Fazit:

Eine zeitweise spielerisch ansehnliche Leistung wurde aufgrund mangelnder Chancenverwertung nicht mit Zählbarem belohnt. Der dargebotene Kampfgeist und Wille der Mannschaft lässt allerdings noch hoffen….

 

Hans Peter Fischbach, Michael Bohr, Thomas Karos,  Andreas (Bub) Jost, Christian Breit (55. Rainer Karos), Patrick Huwer, Florian Fischer, Marco Dühr (82. Daniel Steines), Joshua Rommelfanger, Tobias Geisen (55. Yann Molitor), Pascal Engel